banner_01a.jpg
banner_02a.jpg
banner_03a.jpg
banner_04a.jpg
banner_05a.jpg
banner_06a.jpg
banner_07a.jpg
banner_08a.jpg
previous arrow
next arrow

Steinzeitmenschen auf Dach des WEST entdeckt!

steinzeit kleinSensation!

Innsbruck. SchülerInnen des BRG in der Au machten gestern einen schier unglaublichen Fund. Auf dem Gebiet der Dachterrasse ihrer Schule stolperten sie geradezu über mehrere steinzeitliche Mumien, die aus dem Eis des Sportplatzes ragten.

Zum größten Erstaunen aller maßgeblichen Experten haben die Urmenschen die Zeit im Eis unbeschadet überlebt und konnten nach einer ersten Auftauphase bereits von Archäologen vernommen werden.
„Eigentlich war es purer Zufall, dass wir sie überhaupt gefunden haben“, meint eine Schülerin der 3e, die anonym bleiben will. „Eigentlich sollten wir die Dachterrasse ja gar nicht betreten, da sie von Schnee bedeckt war und wir bei nassem Wetter nicht nach draußen dürfen. Einige Buben waren aber der Meinung, dass Schnee an sich ja nicht nass sei, und sind hinausgegangen.“Natürlich hätten die übrigen SchülerInnen der 3e nicht gewollt, dass sie in Schwierigkeiten gerieten, und seien ihnen nachgelaufen, um sie zurück zu holen. Die Buben seien aber einfach in Richtung Sportplatz davon gerannt und plötzlich sei eine wilde Schneeballschlacht entbrannt. „Und dann habe ich plötzlich statt Schnee eine menschliche Hand in der Hand“, schildert J.S. „Da bin ich wirklich ziemlich erschrocken, das können Sie mir glauben!“
Einige SchülerInnen, die zuerst von einem Unfall ausgingen, begannen sofort mit großräumigen Suchmaßnahmen, und konnten in unmittelbarer Umgebung der ersten Person noch weitere menschliche Gestalten lokalisieren. Die inzwischen herbei gerufene Direktorin sowie die beiden Schulwarte vermochten die vermeintlichen Opfer jedoch nicht aus dem Eis zu befreien. Erst mit Hilfe der TurnlehrerInnen und eines von ihnen bereitgestellten Skisteckens sowie eines Föhns aus dem BE-Fundus konnten die Verschütteten aus dem Eis befreit werden.
„Uns war nach kurzer Zeit klar, dass wir es mit einem sehr alten archäologischen Fund zu tun haben“, beschreibt Dir. M.F. die Vorgänge bei der Bergung. „Mit einer derartigen Mütze würde sich heutzutage kein Schüler in die Schule trauen.“
„Stellen Sie sich dann unsere Überraschung vor, als sich die Personen unter der Wärme des Föhns plötzlich zu regen begannen!“ erzählt Biologielehrer J.R. „Die Vorteile von Kältetherapien sind zwar in aller Munde, doch dies stellt eine physiologische Revolution dar! Die Schulbücher werden völlig neu geschrieben werden müssen!“
Nach einer kurzen Auftauphase begannen die Steinzeitmenschen sogar Laute auszustoßen, die dem Tirolerischen deutlich ähnlich und damit nach kurzer Gewöhnung auch uns modernen Menschen absolut verständlich sind. Eine Deutschlehrerin (Name der Redaktion bekannt) erklärte, das werfe ein völlig neues Licht auf die Entwicklung der menschlichen Sprache und müsse ohne Zweifel noch ausführlich untersucht werden.
Indessen ist unter den Experten eine heftige Diskussion über die Bedeutung der strichförmigen Tätowierungen auf der Haut der Entdeckten entbrannt. Während der Historiker und Mathematiker C. M. sie als primitive Form der Zeitrechnung deutet, gehen die Informatiker von einer sehr ursprünglichen Schriftform aus. „Ein Strich bzw. kein Strich erlaubt eine ausgeklügelte Codierung von Informationen“, so die bekannte Expertin C. M.-K. „Wir nehmen an, dass es sich um eine Art Schwindelzettel handeln könnte, der praktischerweise direkt auf die Haut tätowiert wurde.“ Genaue Berechnungen dazu stünden jedoch noch aus. Eine völlig andere Position dazu vertritt die BE-Lehrerin U.T.-P. : „Bei den strichförmigen Tätowierungen handelt es sich ohne Zweifel um die ersten Beispiele abstrakter Kunst überhaupt!“ Gespräche mit den Betroffenen werden in Kürze Licht in diese Sache bringen.
Entgegen ersten Meldungen wurden die Steinzeitmenschen nicht im Gebiet des Hausdachlochs, sondern einige Meter weiter südlich aufgefunden. „Wir sind zuversichtlich, dass das zu keinen gröberen Problemen führen wird“, so Geografielehrer H. H. „Unseren Berechnungen zufolge lagen die Menschen aus dem Eis eindeutig im Nordtiroler Bereich.“ Etwaigen Grenzneuvermessungen sieht auch die Direktorin gelassen entgegen. „Der Umstand, dass die aufgefundenen Personen auf unserem Sportplatz lagen, spricht für sich.“ Die Steinzeitmenschen hätten sich in der Zwischenzeit im BRG in der Au bereits sehr gut eingelebt, so die Direktorin weiter. „Sie da wieder herauszureißen, wäre geradezu unmenschlich.“
Überhaupt schlägt den Menschen aus dem Eis, wie die Entdeckten genannt werden, eine große Welle der Solidarität entgegen. Da die Fellkleider durch die Zeit im Eis doch deutlich in Mitleidenschaft gezogen worden waren, wurden die Steinzeitmenschen mit Kleidern aus der immer gut bestückten Fundgrube ausgestattet. Die WerklehrerInnen haben bereits begonnen, die Gerätschaften, die bei der Bergung beschädigt wurden, zu reparieren. Nachdem nun auch ein Film über diese unglaubliche Geschichte in Planung ist, werden sich die wiederaufgetauten Steinzeitmenschen wohl keine Sorgen um ihre Zukunft machen müssen. (Ulla Traugott, 21. Jänner 2017)

  • steinzeit_15

Die Bilder stammen vom Ötzi-Workshop der 3e, an dem sie mit ihrer Biologielehrerin Ulla Traugott-Priester teilnahmen. Der Workshop wurde vom Tiroler Kulturservice angeboten.