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Nomi Meron zurück in Österreich

nomi klein 01Zeitzeug_innengespräch in der Schulbibliothek

Am Donnerstag, den 25.09.2014, besuchte Nomi Meron das BRG in der Au im Zuge eines Zeitzeugenprojektes. Um ihren historisch-wertvollen Worten zu lauschen, fand sich die Klasse 6b in der Bibliothek der Schule ein.

Einleitend berichtete die 90-jährige von ihrer Kindheit in Wien. Bis zum Anschluss Österreichs ans Deutsche Reich konnte Nomi auf eine nahezu sorgenfreie Kindheit zurückblicken. Sie entstammte einer musikalischen Familie und erlernte das Klavierspiel. Doch der Vormarsch Hitlers führte dazu, dass Nomi und ihre Zwillingsschwester Eva das Land verlassen mussten, um Schlimmerem zu entgehen. Schweren Herzens verabschiedeten sich die zwei von ihren Eltern und ihrem älteren Bruder und traten die Reise zum Hachschara Ausbildungslager in der Nähe von Berlin an. Dort wurden sie auf  die Flucht nach Palästina vorbereitet und erlernten Fähigkeiten, um sich in Palästina in die jüdische Gesellschaft eingliedern zu können. Doch auch im Ausbildungslager waren die Juden nicht völlig vor den Nazis geschützt. Immer wieder kam es zu Übergriffen, bei denen Juden teilweise brutalst gequält wurden. Während des Novemberpogroms konnten die Teilnehmer des Hachschara- Ausbildungslagers nur überleben, indem sie die SS-Soldaten so betrunken machten, bis diese zu keiner Gräueltat mehr fähig waren.
Nach nur einem Jahr konnte Nomi die Reise nach Palästina antreten, um in einem Kibbuz zu leben. Die jüdische Bevölkerung versuchte mit einem Kibbuz, das nicht besiedelte Land für sich zu beanspruchen, indem sie dort über Nacht Hütten errichteten. Denn das Gesetz besagte, dass eine Hütte oder ein Haus, das über Nacht gebaut worden war, an Ort und Stelle stehen bleiben dürfe und das Land rundherum bewirtschaftet werden könne.
Nomi verlor im Verlauf der Zeit nie den Bezug zur Musik und wurde schließlich Musiklehrerin. Heute verbringt sie ihren Lebensabend mit ihrer Familie in Israel und erfreut sich bester Gesundheit.
Leider konnte uns Nomi nicht viel mehr erzählen, denn sie hatte nur eine Stunde Zeit zur Verfügung, was wir wirklich schade fanden. Alle hätten ihr noch gerne weiter zugehört. Glücklicherweise fanden wir heraus, dass es für Interessierten jedoch die Möglichkeit gibt, ihre Geschichte im Internet fertigzulesen.
Trotz der knappen Zeit war Nomis „Erzählstunde“ wunderschön und so vielseitig. Diese Frau hat es geschafft, dass ihr 25 Jugendliche gebannt zuhörten und keiner gelangweilt war, weil ihre Erzählweise etwas Beruhigendes und Gelassenes hat, obwohl ihre Geschichte traurig ist. (Annika Neuner & Max Frolik 6B, 25. Oktober 2014)

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